1.	Die Karls-Universität zu Prag, die westböhmische Universität in Pilsen, die Masaryk-Universität in Brünn, die Palacký-Universität in Olmütz

2.	Der Europarat

3.	Die internationale Gerichtsbarkeit

4.	Europäische Union – historische Entwicklung

5.	Europäische Union – Organe

6.	Zivilrecht – allgemeine Teil

7.	Zivilrecht – das Recht der Schuldverhältnisse

8.	Schadenersatzpflicht wegen unerlaubter Handlung

9.	Zivilrecht – Sachenrecht

10.	Zivilrecht – Erbrecht

11.	Familienrecht

12.	Insolvenzrecht

13.	Verbraucherschutz

14.	Gesellschaftsrecht

15.	Zivilprozessrecht

16.	Arbeitsrecht

17.	Strafrecht

18.	Straftaten gegen Persönlichkeitswwerte

19.	Strafprozessrecht

20.	Verwaltungsrecht

"Zivilrecht – Sachenrecht

Das Sachenrecht regelt die Beziehungen einer Person zu einer Sache. Die Vorschriften des Sachenrechts regelt den Inhalt aller dinglichen rechte erschöpfend. Die im Sachenrecht geregelten dinglichen Rechte sind absolute Rechte (= Herrschaftsrechte). Das Eigentum ist das umfassendste Herrschaftsrecht an einer Sache, das die gültige Rechtsordnung sowohl in Deutschland als auch in der Tschechischen Republik kennt. Obwohl die Eigentümer einer Sache mit der Sache nach Belieben verfahren und andere von jeder Einwirkung ausschließen darf, kann durch das Gesetz in allgemeinverbindlicher Weise der Inhalt des Eigentums bestimmt und auch begrenzt werden (z.B. im öffentlichen Interesse). Als umfassendste Herrschaftsrecht genießt das Eigentum auch den stärksten Schutz durch die Rechtsordnung (Eigentumsschutz). Vor rechtswidrigen, schuldhaften Verletzungen wird das Eigentum zum einen durch Einräumung eines Schadenersatzanspruches geschützt. Der Eigentumsschutz enthält zum anderen sowohl den Anspruch auf die Beseitigung einer sich gegen drohende, das Eigentum gefährdende Störungen richtet. Schließlich steht dem Eigentümer gegen den Besitzer grundsätzlich ein Herausgabeanspruch zu.
Man unterscheidet Alleineigentum, Miteigentum und Gesamthandseigentum. Der Begriff Alleineigentum ergibt sich aus dem Wortsinn selbst. Miteigentum liegt vor, wenn eine Sache im Eigentum mehrerer Personen steht, so dass jedem ein bestimmter, fester Anteil an der Sache zusteht. Gesamthandseigentum liegt z.B. vor, wenn eine Sache im Eigentum einer BGB-Gesellschaft oder einer Erbengemeinschaft steht.
Die häufigste Grundlage für den Eigentumserwerb an beweglichen Sachen ist ein Rechtsgeschäft (z.B. Kauf, Schenkung), ein sog. Verpflichtungsgeschäft. Die Eigentumsübertragung erfolgt dann durch ein Verfügungsgeschäft mittels Einigung über den Eigentumsübergang und Übergabe der Sache an den Erwerber. Erst wenn diese beiden Tatbestandsmerkmale gegeben sind, wird der Erwerber Eigentümer der Sache, wobei der bisherige Eigentümer sein Eigentumsrecht verliert. Der Erwerb des Eigentums an einer unbeweglichen Sache bedarf der Einigung über den Eigentumsübergang (= Auflassung) und der Eintragung der Rechtsänderung im Grundbuch. Grundstückskaufverträge bedürfen nach deutschem Recht zu ihrer Wirksamkeit der notariellen Beurkundung. In der Tschechischen Republik geht das Eigentum an einer Liegenschaft erst durch die Eintragung in das Grundbuch über, das von Grundbuchämtern geführt wird. Andere Formen des Eigentumserwerbs finden sich bei der Annahme der Erbschaft durch Erbfolge und bei der Aneignung herrenloser Sachen. Das Eigentum sowohl an beweglichen als auch an unbeweglichen Sachen kann auch (was sehr selten vorkommt) auch durch Ersitzung erworben werden. Wer eine bewegliche Sache in guten Glauben zehn Jahre im Eigenbesitz hat, erwirb das Eigentum (gemäß OZ nach drei Jahren). Bei unbeweglichen Sachen beträgt die Ersitzungsfrist 30 Jahre in Deutschland und 10 Jahre in der Tschechischen Republik.
Im Gegensatz zum Sprachgebrauch trennt das Gesetz die Begriffe Besitz und Eigentum scharf. Das Eigentum ist das vollständige und umfassende Herrschaftsrecht über die Sache. Besitz hingegen ist nichts anderes als der tatsächliche, von der rechtlichen Zuordnung unabhängige Umgang mit einer Sache. Besitz ist also die Tatsächliche Ausübung von Herrschaftsmacht über eine Sache (Sachherrschaft). Weder Eigentum noch Besitz setzen Geschäftsfähigkeit voraus. Ein geschäftsunfähiges Kind kann ein Spielzeug ii seinem Besitz haben und auch dessen Eigentümer sein.
Besitzschutz besteht darin, dass der Besitzer durch das Gesetz gegen Eingriffe in sein Besitzrecht geschützt wird. So handelt jeder widerrechtlich, der dem Besitzer gegen seinen Willen den besitz entzieht oder ihn im Besitz stört (= verbotene Eigenmacht), es sei denn, dass das Gesetz die Entziehung oder die Störung ausnahmsweise gestattet. Der Besitzer hat daher ein klagerecht gegen den, der ihm durch verbotene Eigenmacht den Besitz entzieht oder ihn im Besitz stört.
Das Pfandrecht an beweglichen Sachen dient zur Sicherung einer schuldrechtlichen Forderung, es wird vertraglich eingeräumt und gewährt dem Pfandgläubiger ein Verwertungsrecht. Unter einem Pfandrecht versteht das BGB das Recht, sich aus einer Sache befriedigen zu können. Dies kann durch öffentliche Versteigerung oder durch freihändigen Verkauf geschehen. Vorausgesetzt wird jedoch, dass der Schuldner seine Verpflichtung nicht erfüllt.

das Sachenrecht věcné právo
das dingliche Recht věcné právo k věci
erschöpfend vyčerpávajícím způsobem
das Herrschaftsrecht mocenské/panské právo
das Eigentum vlastnictví
mit etw. verfahren zacházet s čím
rechtswidrig protiprávní
der Eigentumsschutz ochrana vlastnictví
die Einräumung přiznání
die Störung rušení
der Unterlassungsanspruch nárok na zanechání, zdržení se čeho
der Herausgabeanspruch nárok na vydání
das Alleineigentum výlučné vlastnictví
das Miteigentum spoluvlastnictví
das Gesamthandseigentum bezpodílové vlastnictví
der Eigentumserwerb nabytí vlastnictví
rechtsgeschäftlich na základě právního úkonu
die Eigentumsübertragung převod vlastnictví
das Verfügungsgeschäft dispoziční úkon
der Erwerber nabyvatel
der Tatbestand skutková podstata
das Merkmal znak
die Erbschaft dědictví
die Ersitzung vydržení
die Aneignung herrenloser Sachen osvojení opuštěné věci
die Auflassung dohoda o převodu vlastnictví
die Wirksamkeit účinnost
die notarielle Beurkundung notářský zápis
die Liegenschaft nemovitost
die Erbfolge dědická posloupnost
in gutem Glauben v dobřé víře
der Besitz držba
der Eingriff zásah
jdn. im Besitz stören rušit koho v držbě
verbotene Eigenmacht zakázaná svémoc
ausnahmsweise vyjímečně
gestatten dovolit
das Klagerecht právo žalovat
das Pfand zástava
gewähren poskytnout
der Pfandgläubiger zástavní věřitel
das Verwertungsrecht právo zpeněžení
sich befriedigen uspokojit se
die öffentliche Versteigerung veřejná dražba
der freihändige Verkauf prodej z volné ruky, volný prodej"